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Was hilft gegen Blähungen - 5 Tipps, die wirken

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Blähungen

Blähungen sind eine unangenehme Sache. Man stelle sich nur vor, ein Rendevouz mit seiner Angebeteten - und plötzlich so ein Grummeln im Bauch. Du liebe Zeit, ausgerechnet jetzt. Ganz zu schweigen von dem verstörten Gesichtsausdruck der Herzdame, wenn einem - trotz stärkster Bemühungen - dennoch einschlägig riechende Darmgase entfahren. Möchte man sich gar nicht vorstellen. Dabei sind Blähungen etwas ganz normales. Denn der Darm produziert ständig für die Verdauung notwendige Gase und die meisten davon nehmen wir gar nicht wahr.

Wie man jenen Darmgasen vorbeugt, die für die Umstehenden so lästig und für die Betroffenen so peinlich werden können, verrät der folgende Artikel.

Zunächst ist es sinnvoll eine Unterscheidung zu treffen. Denn es gilt, zwei verschiedenartige Erscheinungsformen von Blähungen voneinander zu trennen. Wer die bekannten, unangenehm riechenden Darmgase in einem Übermaß ausstößt, leidet unter Flatulenz. Wenn die Darmgase jedoch nicht entweichen können und sich stattdessen im Verdauungstrakt ansammeln, spricht man von Meteorismus bzw. einem Blähbauch, der meist von einem Völlegefühl begleitet wird.

Wie entstehen Flatulenzen?

Blähungen können zum einen durch ballaststoffreiche Nahrung entstehen, durch zu viel Kohlenhydrate oder zu große Mengen Eiweiß. Wenn sich die Darmbakterien an deren Zersetzung machen, entstehen Kohlenstoffdioxid, Methan und Wasserstoff. Diese Stoffe sind es dann, die am Hinterausgang des menschlichen Körpers ihren Weg in die Freiheit suchen.

Aber auch Lebensmittelunverträglichkeiten, wie etwa Laktose-, Fruktose- oder Glutenintoleranz befördern einen erhöhten Ausstoß von Darmgasen. Sollte die Flatulenz ein Maß erreichen, das jenseits der Humorgrenze liegt, sollte man vorsichtshalber einen Arzt aufsuchen. Denn auch Aufnahmestörungen des Darms oder andere, teils ernsthaftere Erkrankungen, können für die Blähungen verantwortlich sein. In Fällen, bei denen Flatulenzen mit Verstopfung einhergeht, haben sich pflanzliche Abführmittel bewährt, die oral eingenommen werden. Vor allem solche mit den Wirkstoffen Natriumpicosulfat und Bisacodyl gelten als gut verträglich und zuverlässig in der Wirkung.

Was hilft gegen Blähungen?

Die beste Flatulenz ist natürlich die, die gar nicht erst auftaucht. Wer unter einem empfindlichen Magen-Darm-Trakt leidet, sollte bei bestimmten Lebensmitteln vorsichtiger sein, diese reduzieren oder ganz weglassen. Zu den Blähungen fördernden Lebensmitteln gehören Kaffee, Alkohol und Softdrinks. Aber auch Hülsenfrüchte, Zwiebeln, Knoblauch, Hefe oder fetthaltige Milchprodukte, wie Sahne, Käse oder Vollmilch fallen in diese Kategorie. In vielen Lebensmittel-Discountern finden sich heutzutage aber qualitativ und geschmacklich gleichwertige Ersatzprodukte, für die es eigene Abteilungen gibt. Minus L-Milchprodukte gehören zum Beispiel dazu ebenso wie glutenfreie Lebensmittel. Diese mögen bisweilen teurer sein, aber dafür ernährt man sich gesünder.

Darüber hinaus gibt es aber eine ganze Reihe von Hausmitteln was hilft gegen blähungen. Hierzu gehören Kräutertees, vor allem aus Fenchel oder Kümmel. Aber auch Pfefferminze, Anis, Thymian oder Schafgarbe gelten als Helfer der Natur bei Flatulenz. Den gleichen Ruf genießt Ingwer, der auch ganz allgemein das Immunsystem stärkt. Zu beachten ist, dass die Tees ihre optimale Wirkung entfalten, wenn sie lauwarm, langsam und schluckweise getrunken werden.

Einige weitere Hausmittel liesten wir Ihnen hier übersichtlich auf:

  • Die im Ingwer enthaltenen Gingerole und Shogaole beruhigen die Darmmuskulatur und bremsen gleichzeitig die übermäßige Produktion von Darmgasen. Roher Ingwer, langsam im Mund zerkaut, entfaltet übrigens die größte Wirkung. Wem das zu scharf ist, trinkt den Ingwer als Tee oder weicht auf Galgant aus, der eine mildere Variante aus der Familie der Ingwergewächse ist.
  • Aloe-Vera-Saft enthält ebenfalls zahlreiche verdauungsfördernde Fermente. Diese helfen dabei, Schad- und Giftstoffe aus dem Magen-Darm-Bereich auszuscheiden. Erhältlich ist der Saft in allen gut sortierten Reformhäusern. Er sollte jedoch keine Dauerlösung sein, da der Saft aufgrund seiner abführenden Wirkung dem Körper neben den schädlichen auch wichtige Nährstoffe entzieht.
  • Eine gute Alternative ist der Apfelessig. Dessen antibakterielle Wirkung dämmt die Ausbreitung von Fäulnisbakterien im Darm ein und regt gleichzeitig die Produktion von Magensaft an. Für den Trunk werden zwei Teelöffel naturtrüber Apfelessig mit lauwarmen Wsser gemischt und bei Bedarf etwas Honig hinzugefügt. 10-15 Minuten vor einer Mahlzeit genossen, führt der Trunk zu einer deutlich verbesserten Verdauung.
  • Auch feuchte Wickel beruhigen den Darm und den Blähbauch. Neben einer Wärmflasche benötigt man drei Tücher, am besten eines aus Frottee und zwei aus Baumwolle oder Leinen. Das in heißem Wasser getränkte Leinentuch wird um den Bauch gelegt, darauf kommt die Wärmflasche, darauf das Baumwolltuch und darauf wiederum das Frotteetuch. Das Ganze lässt man dann etwa eine Stunde lang ruhen.

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